Eisberg, Rossmeer, Antarktis (© Michel Roggo/Minden Pictures)
Der windigste, kälteste, trockenste und fünftgrößte Kontinent der Erde - die Antarktis - wurde erst 1820 entdeckt. In den folgenden Jahrzehnten organisierten verschiedene Länder Expeditionen, um die antarktischen Eisschilde zu erreichen und zu erforschen. Da es auf dem südlichsten Kontinent keine Ureinwohner gab, erhoben verschiedene Nationen Anspruch auf das Gebiet. Als die Spannungen zunahmen, unterzeichneten 12 Staaten am 1.12.1959 den Antarktis-Vertrag, um die Region für die wissenschaftliche Forschung freizugeben und militärische Aktivitäten zu verbieten. Heute feiern wir den Jahrestag dieses Vertrags, dem mittlerweile 56 Staaten angehören.
Von schwebenden Wolken aus Eiskristallen bis hin zu einem blutroten subglazialen See aus Eisenoxid - diese weiße Wüste ist voller Naturwunder. Der mächtige Eispanzer speichert rund 70 Prozent des Süßwassers der Erde. Würde er vollständig abschmelzen, wäre ein Anstieg des Meeresspiegels um mehr als 30 Meter möglich und damit eine Bedrohung für tief liegende Regionen auf der ganzen Welt. Über der Antarktis klafft das berühmte Ozonloch, das sich hoffentlich, dank weltweiter Anstrengungen, in den nächsten 20 Jahren schließen wird.