Indigenes Kunstwerk, Ngaruwanajirri Art Centre, Wurrumiyanga, Bathurst Island, Australien (© Robert Wyatt/Alamy)
Indigene Völker gehören zu den wichtigsten Gemeinschaften der Erde. Trotz des bedauerlichen Rückgangs ihrer Bevölkerungszahlen sind sie die Hüter von Traditionen, Sprachen, Bräuchen und spirituellen Praktiken, die eng mit der Natur verbunden sind. Daher verfügen diese Stämme auch ein erstaunliches Wissen und Kenntnis für ökologische Nachhaltigkeit und leben im Einklang mit ihrer Umwelt. Leider sind sie jedoch häufig Opfer von Diskriminierung, Marginalisierung und Landraub durch den Großteil der Menschheit.
Das Tiwi-Volk in Australien beispielsweise, dessen Kunst heute zu sehen ist, spricht in seiner Gemeinschaft von nur 2.000 Menschen eine einzigartige Sprache, die keine Verbindung zu anderen bekannten Sprachen aufweist. Die Kolonialisierung hat sich lange auf die indigenen Völker ausgewirkt und zu hohen Armutsraten und dem Verlust von Sprache und Land beigetragen. Die Vereinten Nationen haben den „Internationalen Tag der indigenen Völker der Welt“ im Jahr 1994 ins Leben gerufen und machen jedes Jahr am 9. August auf den Kampf um den Erhalt der Rechte, der Würde und der schlichten Existenz der ältesten Kulturen der Welt aufmerksam.
Als zivilisierte Bewohner unseres Planeten ist es unsere Aufgabe unsere Herkunft und Vorfahren zu respektieren und ihre Kulturen und ihr Erbe zu schützen, um so die Vielfalt unserer Welt zu bewahren. Dadurch können wir andere Ideen, Lebensstile und Weltanschauungen kennenlernen und so unsere Toleranz erweitern, indem wir das Ferne, das Fremde und das „Andere“ verstehen und akzeptieren.