Christkindlesmarkt, Nürnberg, Bayern
Die Wurzeln der Weihnachtsmärkte reichen bis ins späte Mittelalter zurück. Damals wurden sie auch Nikolausmärkte genannt, da der Heilige Nikolaus im deutschen Raum sehr verbreitet war. Der erste urkundlich erwähnte Weihnachtsmarkt fand 1434 in Dresden statt. Er wird noch heute Striezelmarkt genannt, weil der Stollen im Mittelhochdeutschen Striezel genannt wurde. Ursprünglich dienten die Märkte der Bevölkerung dazu, sich mit Lebensmitteln für den Winter einzudecken. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sie sich zu festlichen Veranstaltungen mit einem vielfältigen Angebot. Doch erst ab dem 16. Jahrhundert, im Zuge der Reformation, die den Nikolauskult langsam zurückdrängte, blühte der Begriff und Name Christkindlmarkt auf.
Hier in Nürnberg wurde der „Kindles-Marck“ erstmals 1628 urkundlich erwähnt. Später erhielt er den Namen Christkindelmarkt, wie wir ihn heute kennen. Ein beliebtes Souvenir auf diesen Märkten sind die Nussknacker, die erstmals 1870 im Erzgebirge von dem Kunsthandwerker Friedrich Wilhelm Füchtner erfunden wurden. Heute sind sie nicht nur dekorative Kunstwerke, sondern auch beliebte Sammlerstücke und in der ganzen Welt bekannt. Doch vergessen wir nicht den eigentlichen Sinn des Weihnachtsfestes und der Christkindlmärkte. Sie repräsentieren nicht nur Einkaufsstätten, sondern auch Orte der Gemeinschaft und der festlichen Tradition, die das einzigartige Erbe Deutschlands widerspiegeln.