Guanakos, Nationalpark Los Glaciares, Patagonien, Argentinien (© Yva Momatiuk and John Eastcott/Minden Pictures)
Dieses Foto könnte ein Gemälde aus der Romantik sein. Wenn Sie aber genauer hinsehen, werden Sie merken, dass die Tiere, die man hier sieht, nicht auf dem Alten Kontinent leben. Es handelt sich um Lamas, genauer gesagt um ihre wilden Verwandten, die Guanakos. Um diese zu sehen, müssen Sie bis in die Anden reisen. Eine lange, doch empfehlenswerte Reise. Man nimmt an, dass Guanakos vor etwa 40 Millionen Jahren in den zentralen Ebenen Nordamerikas erschienen sind. Sie wanderten jedoch allmählich nach Südamerika ein, wo sie um 4.500 v. Chr. domestiziert wurden und den Namen Lama erhielten.
Wie das heutige Bild zeigt, sind Guanakos im argentinischen Nationalpark Los Glaciares häufig in freier Wildbahn anzutreffen. Sie haben dunkle, zimtfarbene Wolle und sehen aus wie Zeichentrickfiguren. So niedlich sie sind, so unhöflich können sie auch sein: Sowohl Guanakos als auch Lamas verteidigen sich mit Spucken, um die Vorherrschaft in der Herde zu behaupten oder aufdringliche Artgenossen in Schach zu halten. Lassen Sie sich dennoch nicht davon abhalten, an einem organisierten Lama-Trekking teilzunehmen, denn Lamas sind hervorragende Herdenbegleiter. Atmen Sie tief durch, denn die Höhe der Berge und die überwältigende Landschaft werden Ihnen den Atem rauben.